3.4.3
Biologische Vielfalt
Regenwasser zur Stabilisierung von wassergebundenen Biotopstrukturen nutzen
Maßnahmenart
Funktionale Entsiegelung
Maßnahmengruppe
Versiegelte Flächen nutzen / Belastetes Wasser reinigen
Kurzbeschreibung und
Voraussetzungen
Hitze- und Dürreperioden können dazu führen, dass Kleingewässer austrocknen und vielen Tieren und Pflanzen als Lebensraum nicht mehr zur Verfügung stehen. Um diese Biotope zu sichern, muss der Wasserhaushalt stabilisiert werden. Dazu eignet sich die Nutzung des Niederschlagswassers aus den angrenzenden Siedlungsbereichen, um es gezielt Kleingewässern zuzuführen. Eine gute Wasserqualität muss gegebenenfalls durch entsprechende Vorreinigungssysteme gesichert werden. Die Wassermengen sind auf die Biotopeigenschaften abzustimmen und entsprechend zu steuern. Darüber hinaus wird der Wasserhaushalt der Kleingewässer gestärkt, wenn Niederschlagswasser in angrenzenden Grünflächen mit schwach durchlässigen Böden oberflächlich versickert und durch den lateralen Abfluss die Kleingewässer speist.
Flächenpotenziale ergeben sich überall dort, wo Kleingewässer sind und Bebauung und Versiegelung sich im natürlichen Einzugsgebiet befindet.
Diese Maßnahme hängt eng mit der Zuleitung von Regenwasser zusammen (3.2.2). Belastetes Niederschlagswasser muss gereinigt werden (3.4.4) bevor es zur Stabilisierung der wassergebundenen Biotopstrukturen genutzt werden kann. Die Maßnahme steigert die Biodiversität und kann auch als Ausgleichsmaßnahme für Eingriffe in Natur und Landschaft genutzt werden.
Klimaschutz und Klimaanpassung:
• Regenwasser gezielt leiten
Biologische Vielfalt:
• Lebensräume schaffen und sichern
Die Kosten sind stark standortabhängig vom Aufwand für die Zuleitung, Vorreinigung und Steuerung von Niederschlagswasser sowie von den Anforderungen an die Ausgestaltung der Kleingewässer. Im Vorfeld der Maßnahmenplanung sollte stets eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, um die Planungsparameter sowie Kosten zu ermitteln.